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Bei einer festsitzenden Behandlung ist die Zahnreinigung natürlich aufwändiger. Die Anwendung von Zahnzwischenraumbürsten, Zahnseide und Munddusche sowie regelmäßige Fluoridierungsmaßnahmen sind durchaus sinnvoll. Nur wenn die Beläge um die Brackets und Bänder nicht regelmäßig gründlich entfernt werden, kann es zu lokalen Entkalkungen und in weiterer Folge zu Karies kommen. Bei Beachten der Mundhygieneempfehlungen besteht keine Gefahr derartiger Zahnschäden.
Manchmal ist aufgrund eines zu starken Platzmangels und unter Berücksichtigung vieler anderer skelettaler und dentaler Faktoren eine korrekte Verzahnung nicht zu erreichen. In diesem Fall ist zu überlegen, ob durch die Entfernung von Zähnen das Risiko für die übrige Bezahnung reduziert werden kann, wobei natürlich nach der Zahnentfernung eine Korrektur der Fehlstellung erfolgen muss.
Unter Umständen kann auch bei einer ausgeprägten Bisslageanomalie die Entfernung von Zähnen erforderlich sein, da andernfalls keine korrekte Verzahnung zwischen Ober- und Unterkiefer eingestellt werden kann.
Bei dieser Therapieform werden häufig Zähne über Distanzen von mehreren Millimetern durch den Knochen bewegt. Dabei kommt es zu einer geringgradigen Lockerung der Zähne. Die Zähne festigen sich aber rasch wieder, sobald die Bewegung abgeschlossen ist.
Prinzipiell muss man davon ausgehen, dass das Kausystem unabhängig von einer eventuellen kieferorthopädischen Behandlung permanenten Anpassungsvorgängen und somit Veränderungen unterworfen ist. Das äußert sich auch in lebenslangen Änderungen der Zahnstellung. Will man also das Ergebnis einer festsitzenden kieferorthopädischen Behandlung völlig unverändert erhalten, so muss man lebenslang zumindest 1-2x pro Woche nachts ein herausnehmbares Gerät tragen.
Man kann festsitzende Apparaturen auch an die Innenflächen der Zähne kleben, sodass sie für andere nicht sichtbar sind. Allerdings wird der Zungenraum dadurch deutlich eingeengt, was zu anfänglichen Irritationen der Zunge und zu kleinen Sprachfehlern führen kann. Da bei dieser Behandlungsform auch hohe Laborkosten anfallen, ist sie meist kostspieliger als die sichtbare Variante. Ein häufig gewählter Kompromiss ist die Verwendung transparenter Brackets auf den Außenflächen der Zähne – sozusagen eine kaum sichtbare Variante.
Prinzipiell haben sowohl abnehmbare als auch festsitzende Apparaturen ihre Stärken und Schwächen. Bei Erwachsenen sind die therapeutischen Möglichkeiten mit abnehmbaren Geräten allerdings sehr begrenzt. So sind gezielte Bewegungen von Einzelzähnen und Zahngruppen mit abnehmbaren Geräten nur eingeschränkt möglich. Daher muss für jeden Behandlungsfall eine genaue Planung durchgeführt werden, um die sinnvollste Behandlungsmöglichkeit eindeutig zu bestimmen.
Während der aktiven Behandlungsphase ist eine Mindesttragedauer von 14 Stunden pro Tag erforderlich. Das heißt, dass die Kinder das Gerät nachts, aber auch einige Stunden tagsüber tragen müssen, z.B. bei der Hausaufgabe, beim Lesen, Fernsehen oder Computerspielen usw.
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